Die Chance, die eigene Zweite zu schlagen, witterten wir vergangenen Samstag an unserem zehnten Spieltag in der Verbandsliga.
Die Voraussetzungen für einen Sieg waren gut: GWE2 musste sich im ersten Spiel chancenlos gegen den VC Norderstedt geschlagen geben und hatte zudem zwei Wochen zuvor zwei Niederlagen im Doppelpack kassiert. Die Motivation war hoch, in letzter Minute in der Tabelle an ihnen vorbeizuziehen.
Dennoch begann der erste Satz schleppend. Alle bis auf Libera Mike, die sich abermals in absoluter Topform präsentierte, schienen den Anpfiff zu verpennen. Annahme und Abwehr funktionierten zwar irgendwie, auch der Angriff fand seinen Weg über das Netz, doch die letzte Konsequenz in allen Aktionen sowie der nötige Biss zur 100%-Leistung fehlte. Gegen viele andere Mannschaften hätte diese Performance gereicht, doch nicht gegen die routinierten zweiten Damen. Ruhig und souverän wie eine seit Jahren bewährte Wassermühle agierten die Gegnerinnen und bauten Punkt für Punkt ihren Vorsprung aus, so dass wir uns mit 20:25 geschlagen geben mussten.
Im zweiten Satz weckte uns ein früher Rückstand von 1:5 aus unserer Trance und die Erinnerung ploppte auf, dass wir eigentlich als Sieger aus dieser Partie hervorgehen wollten. Endlich zeigten wir, wozu wir eigentlich fähig sind: kämpferische Aktionen in der Abwehr, mutige Angriffe und eine clever agierende Libera, die das richtige Gespür für ihre Mitspielerinnen bewies und den Annahmeriegel immer wieder neu anpasste. Bis zur Mitte des Satzes konnten wir die Führung halten, doch mit einigen unkonzentrierten Handlungen verspielten wir eben diese und konnten es kaum glauben, als es plötzlich wieder 18:18 stand. Den Satz verloren wir abermals 20:25.
Dass das noch nicht alles gewesen sein sollte, darauf beschwörten wir uns vor dem dritten Satz. Und siehe da, kurz darauf zwangen wir GWE2 zu Auszeiten, Wechseln und schließlich knapp mit 26:24 in die Knie.
Es war also alles wieder drin. Der vierte Satz war ein Abbild des Vorangegangenen. Auch hier konnten wir bis zur Mitte des Satzes die Führung halten, GWE2 jedoch zum Ende hin abermals ausgleichen. Ein Kopf an Kopf Rennen entwickelte sich, wobei wir dieses Mal in den entscheidenden Momenten glückloser beziehungsweise inkonsequenter waren und uns letztendlich mit 22:25 geschlagen geben mussten.
Auch wenn wir unserer Meinung nach einen fünften Satz verdient hätten, so bedanken wir uns bei den 2. Damen für ein großartiges Spiel und gratulieren zum Sieg.