Vergangenen Samstag, an unserem letzten Heimspieltag der Verbandsliga, präsentierten wir uns zwar mit vollem Kader. Dennoch nicht optimal besetzt, da beide Diagonalspielerinnen fehlten. Außenangreiferin Nina übernahm folglich diesen Job, auf dem sie vollends glänzte und zur Hauptangreiferin avancierte.
Im ersten Spiel gegen den Barsbütteler SV zeigten die Gäste von Anfang an, dass wir uns die Favoritenrolle erst verdienen mussten. Obwohl wir im ersten Satz früh einen 7-Punkte-Vorsprung erspielten, traten die Barsbüttlerinnen selbstbewusst und kämpferisch auf. Es kam zu langen Ballwechseln, bei denen wir zwar zumeist die Nase vorn hatten, dennoch waren wir zur Topleistung herausgefordert, um als Sieger aus der Partie zu gehen. Auch wenn der erste Satz verdient mit 25:16 an uns ging, war der Kampfgeist der Gegnerinnen erst recht entfacht. Der zweite Satz begann ausgeglichener, wobei wir zunehmend Schwierigkeiten mit den guten Angaben hatten und die Laufstärke unserer Zuspielerin mehr als nötig in Anspruch nehmen mussten. Bis zum 20:19 entwickelte sich ein unnötig spannender Satz, den wir schließlich aufgrund einiger unglücklicher Situationen, Unkonzentriertheiten und überflüssiger Fehler mit 20:25 abgeben mussten. Dass wir mit dem festen Willen, drei Punkte mitzunehmen, in dieses Spiel gegangen waren, darauf beschwörten wir uns in der Satzpause: Und siehe da, Satz drei und vier gingen deutlich an uns (17/15), wobei die großartige Feldabwehr der Gegnerinnen absolute Konsequenz bei unseren Angreiferinnen einforderte. Das Zünglein an der Waage zum Sieg brachte vor allem die Laufbereitschaft der Zuspielerin, die gute Blockarbeit sowie Libera Mike, die bei so mancher Abwehraktion nicht nur die Zuschauer, sondern auch die eigenen Teammitglieder, und vielleicht sogar unseren kritischen Trainer Gennaro, ins Staunen versetzte.
Das zweite Spiel gegen HT Barmbeck-Uhlenhorst gestaltete sich von Anfang an schwieriger: Die guten Aufschläge setzten uns zunehmend unter Druck, so dass kaum ein variables Zuspiel möglich war. Die beiden Liberas, alternierend eingesetzt in K1 und K2, waren gezwungen, immer wieder umzustellen und dennoch kam keine Ruhe in den Spielaufbau. Lange hechelten wir punktemäßig hinterher, bis Mittelblockerin Marie sich ein Herz fasste und mit ihren Aufschlägen sieben Punkte in Folge machte. Diesen Schwung hätten wir nutzen können, doch leider blieben wir insgesamt zu passiv und so mussten wir uns mit 21:25 geschlagen geben. In den zweiten Satz fanden wir insgesamt besser und konnten sogar leicht in Führung gehen, bis beim Spielstand von 14:11 eine Aufschlagserie der Gegnerinnen uns so sehr in die Bredouille brachte, dass wir ganze zehn Punkte am Stück abgeben mussten. Wir fanden überhaupt nicht mehr zurück ins Spiel und so ging der Satz mit 19:25 an die Gäste. Dennoch gaben wir uns nicht leichtfertig geschlagen, auch wenn wir die vorangegangen Sätze in den Knochen spürten: Der dritte und letzte Satz gestaltete sich hart umkämpft und ging mit 24:26 knapp aber verdient an HTBU.
Auch wenn wir nur drei Punkte aus diesem Spieltag mitnehmen konnten, so machten wir zumindest die wichtige Erfahrung, dass wir nur oben mitspielen können, wenn die Basis stimmt. Und so werden wir in den verbleibenden zwei Trainingseinheiten vor dem letzten Spieltag der Saison am Spielaufbau arbeiten, um auswärts gegen den direkten Konkurrenten VFL Geesthacht den dritten Tabellenplatz zu verteidigen.