Am 2.Spieltag der Saison in der Dritten Liga Nord waren die Grün-Weißen am vergangenen Samstag das erste Mal auswärts in Berlin bei BBSC 2 gefordert. Nach der 0-3 Niederlage zum Saisonauftakt war das Ziel es in Berlin besser zu machen und auf der guten Trainingswoche aufzubauen. Die Eimsbüttlerinnen setzten den Plan direkt in die Tat um und starteten mutig in die Partie. Mit druckvollem Aufschlagspiel und cleveren Angriffen wurden die Berlinerinnen sofort unter Druck gesetzt und GWE konnte sich direkt auf 6-2 absetzen. Beim Stand von 9-5 verletzte sich die bis dato gut aufgelegte Außenangreiferin Gina Köppen bei einer Landung so schwer am Knie, dass sie das Spiel nicht fortsetzen konnte. (Ein MRT in den nächsten Tagen wird Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben). Von diesem Verletzungsschock erholten sich die Hamburgerinnen zunächst nicht, sodass in den folgenden Minuten kein Punktgewinn mehr gelang und Satz 1 am Ende mit 20-25 abgegeben werden musste.
Doch Grün-Weiß gab sich nicht geschlagen und mit dem Start von Satz 2 kehrte das mutige Spiel vom Spielbeginn zurück. Die spätere MVP Svea Frobel und Diagonalangreiferin Ellen Fleischmann vorne weg stellen die Berlinerinnen immer wieder vor unlösbare Aufgaben in der Feldabwehr. Über die Zwischenstände von 6:2 und 20:5 ist der Satz fest in Hamburger Hand und wird am Ende mit 25-10 souverän eingefahren. Da ist er endlich der erste Satzgewinn in dieser Saison.
Mit dem dadurch gewonnenen Selbstvertrauen gelingt auch der Start in Satz 3. Aus einer stabilen Annahme um die wieder bestens aufgelegte Mie Dickau gelingt es weiterhin einen hohen Angriffsdruck auf die BBSC-Damen auszuüben. Bis zur Mitte des Satzes (14:12) liegt GWE daher immer mit 2-3 Punkten in Front. Doch ein paar unglückliche Aktionen und leider reißt der rote Faden im Spiel der Hamburgerinnen. Berlin gewinnt angeführt von der späteren MVP Kristina Seidel Oberwasser und GWE gelingt nicht mehr viel. 16-25 geht der Satz am Ende an den BBSC. Die entscheidende Phase im Spiel wie sich später herausstellen sollte, denn nochmal gelingt es dem Team um Zuspielerin Janine Gehrig nicht das Ruder rum zu reißen. Zwar stemmte sich das GWE-Team nochmal gegen die drohende Niederlage, doch die BBSC-Damen haben nun endgültig ihren Rhythmus gefunden und agieren zu stark. Am Ende gewinnen die Berlinerinnen Satz 4 mit 25-14 ungefährdet und behalten damit alle 3 Punkte in der Hauptstadt.
„Wir sind optimal ins Spiel gestartet, die Mädels haben von Beginn an mutig agiert. Die Verletzung trifft uns natürlich zur Unzeit und ist extrem bitter“ resümiert Trainer Holger Schlawitz nach dem Spiel. „Toll wie wir es in Satz 2 geschafft haben zurückzukommen. Auch wenn es das Ergebnis vermeintlich nicht widerspiegelt, meine Mannschaft hat über weite Strecken tollen Volleyball geboten und gezeigt, dass sie auf Drittliga-Niveau mithalten kann. Wir schaffen es aktuell leider noch nicht das konstant in den Sätzen bis zum Ende durchzuziehen. Darauf können wir aber aufbauen, um am kommenden Wochenende aus Kiel dann auch etwas zählbares mit nach Hamburg nehmen zu können“, ist der Coach nicht ganz unzufrieden mit dem ersten Auswärtsauftritt der Saison.
Abschließend noch ein großes Dankeschön an die BBSC-Damen für die faire Unterstützung und die medizinische Betreuung vor Ort.